Die
wenigsten wissen, wo Karpathos eigentlich liegt - da gibt es
Vermutungen von den Karpathen bis zur Türkei. Und das ist auch
gut so - denn der Tourismus ist auf Karpathos noch nicht so ausgebaut
wie auf den Inseln Santorin, Mykonos oder Rhodos.
Wer also Ruhe und Beschaulichkeit sucht, ist auf der Insel gut aufgehoben.
Karpathos liegt
ungefähr in der Mitte zwischen Rhodos und Kreta.
Die Insel erstreckt
sich über eine ziemliche Länge und ist an ihrer schmalsten
Stelle nicht sehr breit.
Wer die vielen kleinen Buchten besuchen will, muss sich allerdings ein
Auto mieten, denn Busse verkehren auf vielen engen, gewundenen Strassen
kaum. Wer nicht ganz schwindelfrei ist, sollte bei den vielen Windungen
die Augen schliessen. Dafür wird man
aber mit grandiosen Aussichten belohnt.
Der Flughafen der Insel, im Hinblick auf den Angstgegner Türkei
gebaut, befindet sich im Süden der Insel und besitzt zwei Startbahnen.
Etwas nördlich davon liegt das Paradies für Windurfer - es
soll eines der besten und windsichersten Reviere sein. Einie kleine
Hotels und Tavernen säumen Strand und Strasse.
Weiter nördlich liegt die bekannte Amoopi-Bucht, in der einige
gemütliche Hotels und einige Tavernen zu finden sind. Der Strand
ist hell und das Wasser flach. Man sagt, dass das Wasser hier immer
wärmer sei als in der übrigen Ägäis..
Die Inselhauptstadt Pigadia, offiziell Karpathos benannt, aber von den
Einwohnern weiterhin mit ihrem alten Name benannt, ist der Startpunkt
für die Fähren nach Rhodos und weiter und auch der Schiffe
zum Inselnorden, z.B. nach Olympos.
So richtig erwacht die Stadt am Abend zum Leben, wenn sich die Tavernen
und Kafenions mit den Einheimischen und den Touristen füllen.
Im
Norden der Insel
Es zieht sich, wenn man andere Orte besuchen will. Auf der Westseite
der Insel liegt weiter nördlich der Ort Lefkos, benaant nach dem
hellen Strand.
Eine Deutsche mit Namen Christine hat es hierher verschlagen, sie hatte
sich in Michalis, einen Fischer verliebt. Nun führen sie zusammen
hier eine Taverne. Als Michalis vom Fang zurückkommt, lässt
er sich breitschlagen, auf der Lyra zu spielen. Es ist eine traurige,
für unsere Ohren so anders klingende Musik.
Nur auf Pisten erreichbar liegt der wohl interessanteste Ort der Insel
- Olympos (Betonung auf der ersten Silbe). Hoch über dem Meer,
kaum einsehbar, weil es früher zum Schutz vor Piraten wichtig war,
liegt der Ort der noch so etwas wie eine gewise Ursprünglichkeit
bewahrt hat. Es lohnt sich, von der Inselhauptstadt Pigadia das täglich
fahrende Schiff zu nehmen, das nach Diafani fährt. Von dort es
geht es mit dem Bus über eine kurvige Strasse nach Olympos. Natürlich
gibt es ein Problem - mit dem Schiff "fallen" viele Insel-Touristen
zugleich ein, so dass in den engen Gässchen ein Gedränge herrscht
und die Tavernen zur Mittagszeit voll sind.
Die Insel ist ein Paradies für Wanderer - allerdings braucht man
einen guten Wander-Führer als Lektüre und Zeit, denn von manchen
Orten muss man sich mit dem Taxi zurückfahren lassen. Es gibt viel
Wald, zumindest im nördlichen Teil der Insel. Und was die Insel
so interesant macht: Sie ist voll mit kleinen und kleinsten Kirchleins.
Vielleicht liegt es daran, das der Bischof hier seinen Sitz hat.
Wer also der Massen auf anderen Inseln müde ist, der sollte einmal
Karpathos in seinen Reiseplan aufnehmen
Dr. D. Volkmer
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